Kanban – das visuelle Management-Tool

Kanban im Ptojektmanagement

Kanban als Methode des agilen Arbeitens ist mehr als nur ein Werkzeug zur Aufgabenverwaltung; es ist eine Philosophie, die darauf abzielt, die Arbeit von Teams zu optimieren. Das Ziel: durch visuelle Darstellung den Überblick zu behalten, Engpässe zu identifizieren und den Arbeitsfluss so anzupassen, dass Projekte effizienter abgewickelt werden können.

Grundprinzipien von Kanban

  1. Visualisierung der Arbeit

Das Herzstück von Kanban ist das Kanban-Board, ein visuelles Werkzeug, das dazu dient, alle Aufgaben im Arbeitsprozess darzustellen. Jede Aufgabe wird auf einer Karte festgehalten und durch die verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses bewegt, normalerweise dargestellt durch Spalten wie „Zu tun“, „In Arbeit“ und „Erledigt“. Diese Visualisierung ermöglicht es dem Team, den Fortschritt zu verfolgen, Engpässe schnell zu identifizieren und die Transparenz über den gesamten Arbeitsfluss zu erhöhen.

  1. Begrenzung der Arbeit in Bearbeitung (WIP)

Ein Kernprinzip von Kanban ist die Begrenzung der Arbeit in Bearbeitung (Work in Progress, WIP). Indem man die Anzahl der Aufgaben, die sich gleichzeitig in Arbeit befinden, begrenzt, kann ein Team Überlastung vermeiden und sich darauf konzentrieren, Aufgaben schneller abzuschließen. Diese Begrenzung fördert einen stetigen, effizienten Arbeitsfluss und hilft, die Qualität der Arbeit zu verbessern.

  1. Flusssteuerung

Durch die Visualisierung der Arbeit und die Begrenzung von WIP können Teams den Arbeitsfluss effektiver steuern und optimieren. Kanban legt Wert darauf, den Fluss der Arbeit durch den Prozess so reibungslos und schnell wie möglich zu gestalten. Teams arbeiten daran, eine konstante Bewegung der Aufgaben vom Start bis zur Fertigstellung zu gewährleisten.

  1. Kontinuierliche Verbesserung

Kanban ist nicht nur ein Werkzeug zur Aufgabenverwaltung; es ist auch ein Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung. Teams, die Kanban nutzen, streben danach, ihre Arbeitsprozesse ständig zu analysieren und zu optimieren. Durch regelmäßige Retrospektiven und das Engagement für das Kaizen-Prinzip – die Idee der kontinuierlichen, inkrementellen Verbesserung – können Teams ihre Effizienz und Produktivität über die Zeit hinweg steigern.

Einrichten eines Kanban-Boards

Kanban im Projektmanagement
Ein typisches Kanban-Board besteht aus mehreren Spalten.

Ein Kanban-Board ist das zentrale Werkzeug im Kanban-System. Es dient der Visualisierung von Aufgaben, Projekten und dem gesamten Arbeitsfluss. Die Einrichtung eines Kanban-Boards kann einfach sein, bietet aber Raum für individuelle Anpassungen. Einige Teams verwenden farbige Karten, um verschiedene Arten von Aufgaben oder Prioritäten zu kennzeichnen. Andere fügen jeder Karte Checklisten oder Fristen hinzu, um zusätzliche Informationen bereitzustellen. Das Wichtigste ist, dass das Board den Bedürfnissen des Teams dient und zur Klärung und Verbesserung des Arbeitsflusses beiträgt.

Ein typisches Kanban-Board besteht aus mehreren Spalten, die die verschiedenen Stadien oder Phasen des Arbeitsprozesses darstellen. Die grundlegendste Aufteilung umfasst die Spalten:

  • Zu tun (To Do): Hier werden alle Aufgaben gelistet, die angegangen werden müssen.
  • In Arbeit (In Progress): In dieser Spalte befinden sich alle Aufgaben, an denen aktuell gearbeitet wird.
  • Erledigt (Done): Hier landen alle Aufgaben, die abgeschlossen wurden.

Je nach Komplexität des Projekts oder den spezifischen Bedürfnissen des Teams können zusätzliche Spalten hinzugefügt werden, wie z.B. „Überprüfung“, „Warten auf Feedback“ oder „Zur Veröffentlichung bereit“.

Digitale versus physische Boards

Während traditionelle Kanban-Boards physische Tafeln mit Notizzetteln sind, bieten digitale Tools eine flexible und zugängliche Alternative, die besonders für verteilte Teams geeignet ist.

Digitale Boards können leicht aktualisiert werden, sind von überall zugänglich und bieten oft zusätzliche Funktionen wie Automatisierungen, Benachrichtigungen und Integrationen mit anderen Tools. Die Wahl zwischen einem digitalen und einem physischen Board hängt von den Vorlieben des Teams, der Arbeitsumgebung und spezifischen Anforderungen ab.

Die Vorteile bei der Nutzung von Kanban im Überblick

  1. Effizienzsteigerung und verkürzte Durchlaufzeiten: Kanban ermöglicht es Teams, ihre Arbeitsprozesse zu visualisieren und zu optimieren, was zu schnellerer Fertigstellung von Projekten und Aufgaben führt.
  2. Verbesserte Transparenz und Kommunikation: Durch ein klares Visualisierungssystem bietet Kanban allen Teammitgliedern Einblick in den Arbeitsfortschritt und fördert somit eine effektive Zusammenarbeit und Kommunikation.
  3. Reduzierung von Stress und Überlastung: Die Begrenzung der gleichzeitig in Bearbeitung befindlichen Aufgaben hilft, Überarbeitung zu vermeiden und sorgt für einen ausgewogeneren Arbeitsfluss.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Die Kanban-Methode legt Wert auf das Prinzip der stetigen, inkrementellen Verbesserung, was Teams dazu anregt, ihre Arbeitsabläufe regelmäßig zu überdenken und zu optimieren.
  5. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität: Kanban unterstützt Teams dabei, schnell auf Veränderungen zu reagieren und ihre Prioritäten entsprechend anzupassen, ohne den Gesamtarbeitsfluss zu beeinträchtigen.

 

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